Freitag, 27. Juli 2007

Kilometer 1939 - mal wieder entstaubt...

Herrschaftszeiten. Nach wochenlanger Abstinenz endlich mal wieder die Spinnweben entfernt und losgezogen ins Fränkische. Diesmal mit zweien von dreien, die eigentlich die Woche mit auf Allgäu-Tour wollten, welche aber wetterbedingt nicht stattfand. Dafür dann halt mal wieder einen Sonntag ins Grüne reiten, warum nicht.

Auch Müdigkeit der Kameraden und extrem heisses Wetter haben uns nicht abgehalten, wieder mal was für den Treibhauseffekt zu tun. Unter dem Helm war es jedenfalls ziemlich treibhäusig, bei ca. 37 Grad Aussentemperatur im Schatten (den es nicht oft gab). Auch Bernd musste erstmal die Spinnen aus den Freiräumen zwischen Zylindern und Tank vertreiben. Und für Hubert war eh noch mitten in der Nacht...


Hauptsache, mich fragt keiner, wo wir langgefahren sind. Dankbarerweise ist Bernd vorausgefahren, Hubert in der Mitte und ich habe mich hinten drangehängt. Hinten fahren ist lustig. Man kann gemütlich rumbummeln und dann mal wieder ordentlich am Kabel ziehen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Ausserdem kann ich dann die Kurven passend für den hochdrehenden Reihen-Vierer fahren, ohne der Bollerfraktion ihren drehmomentverlaufgemäßen Kurvenschwung zu torpedieren.



Ich muss allerdings zugeben, dass anscheinend doch was hängengeblieben ist vom Schräglagentraining. Zwar nicht das, was ich dachte, aber ein insgesamt wesentlich sichereres Fahrgefühl, mehr Stabilität und körperliche Entspannung. Haben mir sonst nach den Touren die Schultern ziemlich wehgetan, war ich diesmal ganz locker in den Armen. Die Technik an sich hat sich ja auch mittlerweile verbessert, es geht gleichmässiger und leichter von der Hand, das Vertrauen zum Motorrad kommt langsam, so dass ich bei der einen oder anderen forschen Kurve bereits merken konnte, wie das Vorderrad in Schräglage in der irren Hitze bei Fahrbahnunebenheiten ein kurzes "Hallo" durch die Gabel geschickt hat. Bisher hab ich so steif drauf gesessen, dass ich das nie gemerkt habe (und war wahrscheinlich auch langsamer in der Kurve).


Mittlerweile könnt ich ja mal was Stärkeres fahren *lach*. Aber egal, wieviel Power man hat, irgendwann gewöhnt man sich immer dran. Ich werde mal einfach abwarten, bis sich meine Versicherungsprozente gesenkt haben, bevor ich PS aufrüste. Aber ich hab da so ein Mopped gesehen, das jetzt bald rauskommt; meine Herren...ich will noch nix verraten, aber ich werd mal probefahren...und dabei hab ich vor zwei Wochen noch zum Bernd gesagt: Es gibt derzeit kein anderes Motorrad, das mir so gefällt, dass ich es kaufen würde, hätte ich das Geld frei zur Verfügung. Alle anderen, die ich gefahren habe, haben sich nicht so gut gemacht (oder sahen nicht so chic aus). Aber es gibt ja immer wieder neues auf dem Markt...mehr wird erst nach der Probefahrt verraten; vielleicht ist es ja auch wieder "nur" hübsch.

Tja, irgendwann sind wir dann bei der unvermeidlichen Kathi gestrandet (und das ist auch gut so), wo die Herren Mitfahrer dann erstaunliches Sitzfleisch bewiesen. Und nicht mehr zur Weiterfahrt nach Neumarkt (Burg Wolfstein) zu bewegen waren. Zu heiss, zu müde. Alleine hatte ich allerdings auch keine Lust und den Käsekuchen hatten wir auch gleich bei der Kathi eingenommen. Somit also nur noch eine kleine Abschlussrunde, die diesen sehr schönen und genussreichen Tag beendete. Zumindest der Poppes hat wieder ordentlich gezwackt, aber sobald nun geklärt ist, wann ich meine neue Sitzbank bekomme (die "alte" ist beim Händler beschädigt worden) und der Winter beginnt, werd ich sie mir eh umpolstern lassen. Dann kommen Gel-Pads rein und ein schicker Bezug drauf. Muss mir das mal anschauen, es soll auch sehr schöne Lederbezüge geben (und ich komm damit eh kaum in den Regen).

Besonders gefreut hat mich, dass es die erste Tour war, die ich wirklich ausschliesslich geniessen konnte, ohne zu verkrampfen und ohne mulmige Situationen. Wüsst ich's nicht besser, würd ich sagen: Das Hörnchen ist viel wendiger und leichter zu bewegen als früher. Aber angenehmerweise ist's der Hornissentreiber, der sich verbessert!

Mittwoch, 4. Juli 2007

Wenn schon keine neuen Texte...

...dann wenigstens neue Bilder (zum Vergrössern anklicken). Beziehungsweise alte, aber wenn man nur lange genug darauf wartet, dann kommen sie einem ganz neu vor. Ein paar Schnappschüsse vom bisher letzten Motorradtag meiner noch jungen Mopped-Karriere, dem Schräglagentraining. Erschreckend, übrigens. Gefühlte Schräglage: Ohne Helm wär das Ohr abgeschliffen. Tatsächliche Schräglage: Hätt noch'n Bierkasten unter die Fussraste gepasst. Seufz. Wozu hab ich mir da eigentlich die Zeit um die Ohren geschliffen. Nein, geschlagen. Geschliffen ja eben grad nicht. Seufz.


Alles irgendwie grau. Nur die Ampelfahrzeugkoalition leuchtet in rot-gelb-grün. Irgendwie sehe ich zu gross für mein Motorrad aus...

Und nun mit Stützrädern auf dem Weg zur Schräglage. Selbst mit aufgesetztem Hilfsrad kann man unter der Fussraste noch locker Gepäck unterbringen, aber der innere Schweinehund ist einfach sehr, sehr stark.



Und ohne Stützräder mit dem eigenen Bike (Marke "Lieb&Teuer") trotz brutaler Geschwindigkeit (ca. 35 km/h) fast im Stehen um die Kurve gefahren. Und ich dachte, gleich rutscht es weg. Wie man sich täuschen kann. Nur schade, dass der Instruktior auch nach mehrmaligem Bitten nicht bereit war, mal feedback zu geben ausser "Üben, üben". Alles weitere siehe unter "Schräglagentraining" ein paar posts tiefer.


Anderes Thema: Mein Kupplungshebel. Angekommen, hätte im Prinzip auch gepasst. Wäre da nicht der Unterbrecherschalter gewesen, der sich natürlich nicht mit den Honda-Steckern vertrug. Aber auch da war schon Rettung in Sicht, nämlich ein Kawa-Stecker, an den ich die Honda-Kabel hätte anlöten lassen können. Nur kam dann die nächste Überraschung. Um die Kupplungshalterung von der Hornet abzubekommen, muss man sie leider seitlich vom Lenker abziehen. Das Lenkergewicht (geschraubt und geklebt) ging ja noch ab. Der Griff aber schon nicht mehr, nichts zu machen. Aber selbst wenn; ich hätte den ganzen Lenker abbauen müssen, weil durch die Höherlegung die Kabelzüge nicht mehr lang genug waren, um die Armatur abzuziehen. Das war der Moment, an dem ich den Hebel einfach wieder zurückgeschickt habe. Nun warte ich auf den passenden, der ja hoffentlich irgendwann rauskommt.